Der 19. Wissenschaftliche Lehrgang, der am 02.05.1982 durch Herrn Dr. Eckhardt als neu ernanntem Leiter der Archivschule eröffnet und von Herrn Dr. Polley betreut wurde, war mit 25 Teilnehmern ein verhältnismäßig großer Kurs mit einem relativ hohen Frauenanteil (sieben). Bis auf einen Referendar bestanden alle Teilnehmer das Archivarische Staatsexamen.
Dozenten und Fächer
Archivschule und Staatsarchiv blieben weiterhin eng miteinander verbunden. So war der Direktor des Staatsarchivs, Dr. Eckhardt, gleichzeitig auch der Leiter der Archivschule. Auch die übrigen Dozenten waren in der Regel Beamte des Staatsarchivs. Einige Stellen, z.B. die von Herrn Dr. Polley, wurde jetzt aus Gebühren für die Archivschule finanziert. Unterrichtet wurde gewöhnlich von 8-13 Uhr - z.T. mit einigen wenigen Übungsstunden an den Nachmittagen.
Zum Lehrpersonal der Archivschule zählten damals: Dr. Fritz Wolff (Archivwissenschaft), Dr. Hans-Peter Lachmann (Archiv- und Landesgeschichte), Prof. Dr. Eckhart G. Franz (zeitweise Archivgeschichte), Dr. Ingrid Joester (HStA Düsseldorf, Archivtechnik), Prof. Dr. Walter Heinemeyer (Historische Hilfswissenschaften des Mittelalters), Dr. Hans-Enno Korn (Historische Hilfswissenschaften der Neuzeit), Dr. Gerhard Menk (Französische Aktenkunde), Dr. Niklot Klüßendorf (Numismatik), Dr. Rainer Polley (Verfassungs- und Verwaltungsgeschichte), Dr. Wilhelm Alfred Eckhardt (Rechtsgeschichte), Dr. Dieter Großmann (Herder-Institut Marburg, Kunstgeschichte), Dr. Herbert Günther (damals Vorsitzender Richter beim LG Marburg, Archivische Rechtskunde), Anton Kexel (damals Ltd. Kreisrechtsdirektor beim LA Marburg-Biedenkopf, Einführung in die Verwaltungspraxis).
Behördenbesuche und Exkursionen
Neben den üblichen Ausflügen in das Marburger Umland (Burgwald, Fulda, Waldeck, Frankfurt, Kassel, Rheingau) und der Teilnahme am Deutschen Archiv- und Historikertag in Münster (04.-08.10.1982) sei hier v.a. die große Lehrgangsfahrt dieses Kurses hervorzuheben, die in der Woche vor Pfingsten 1983 (16.-21.05.1983) nach Prag führte.
Der 19. Wissenschaftliche Lehrgang war der erste Archivschulkurs, der in ein osteuropäisches Land fuhr.
Begleitet wurde die Gruppe von den Herren Dr. Eckhardt, Dr. Wolff und Dr. Polley. Die Hinfahrt führte über Eger, wo der Kurs - nach Begrüßung durch den nominellen Leiter Cyril Nekuda - von dem jungen Archivar František Kubu durch das Bezirksarchiv geführt wurde. Die Zeit in Prag, wo im Hotel Europa am Wenzelsplatz übernachtet wurde, war mit vielen Archiv- und Bibliotheksbesuchen angefüllt. Es wurden besichtigt:
das Zentralarchiv, das Regionalstaatsarchiv, die Nationalbibliothek, das Archiv der Akademie der Wissenschaften der CSSR und das Universitätsarchiv der Karls-Universität (verbunden mit einem Besuch am Archivwissenschaftlichen Lehrstuhl).
Die Rückfahrt ging über Horschowitz, wo man auf den Spuren des letzten hessischen Kurfürsten wandelte, Pürglitz (Besuch des staatlichen Archivlagers) und über Pilsen (Besichtigung des Stadtarchivs und der Brauerei). Auf bayerischer Seite wurde dann noch einmal in Amberg übernachtet.
Festlichkeiten und Kursbräuche
Insgesamt dreimal fanden während der Semester gemeinsame, von Herrn Dr. Polley organisierte Abendessen statt. ährend des zweiten Semesters bildete sich der Brauch heraus, daß sich einige Kursmitglieder zu einem Stammtisch in der "Linde" (Frankfurter Str.) trafen - in Anlehnung an Dr. Eckhardts "Lindenexkursion" (Besichtigung dörflicher "Gerichtslinden" im Marburger Umland, Dezember 1982) ebenfalls so genannt. Dieser Brauch wurde während der sechs "Koblenzer Wochen" (nach dem zweiten Semester) in einem dortigen Lokal fortgeführt, verebbte im dritten Semester aber doch sehr rasch.
Zu den weiteren gemeinsamen Unternehmungen zählten auch die (traditionellen) Fußballspiele zwischen einigen Referendaren und Inspektorenanwärtern. Eine Gruppe traf sich regelmäßig, um gemeinsam Schwimmen zu gehen.
Auch das Anfang 1983 bei Andrea Korte anläßlich ihres 30. Geburtstages gefeierte (kursinterne) "Bergfest", sowie das Sommerfest 1983, bei dem man sich im Hof des Staatsarchivs zu geselligem Beisammensein traf, sollten nicht unerwähnt bleiben.
Jörg Franzkowiak
Ausbildung in den Niederlanden
Die Reichsarchivschule wurde 1919 durch königlichen Beschluß bei dem Allgemeinen Reichsarchiv in Den Haag eingerichtet. Sie blieb aber nur bis 1924 bestehen und wurde erst 1955 wieder neu eingerichtet. Die Reichsarchivschule war dem Ministerium für Gemeinwohl, Gesundheit und Kultur unterstellt und wurde von einem Direktor geführt. Die Dozenten der Archivschule waren hauptberuflich im Archivdienst oder an Universitäten tätig.
Die Ausbildung mußte von dem Anwärter selber bezahlt werden, und auch eine Bezahlung der Praktikumszeit war nicht garan-tiert. Die Zahl der Archivschulplätze wurde jährlich vom Ministerium in Übereinstimmung mit der voraussichtlichen Anzahl der freien Stellen festgelegt. 1998 wurde eine neue Ausbildungsform eingerichtet.
Auswahlverfahren
Voraussetzung für eine Aufnahme war beim höheren Dienst ein abgeschlossenes Studium mit Promotion in Geschichte oder in den Rechtswissenschaften. Bei einem anderen Studienabschluß mußte der Kultusminister zustimmen. Beim gehobenen Dienst wurde die Hochschulreife vorausgesetzt, wobei die Fä-cherkombination eine wichtige Rolle spielte. Für den mittleren Dienst war ein Zeugnis des mittleren Schulunterrichts oder ein vergleichbarer Abschluß erforderlich. Hinzu kamen per-sönliche Gespräche mit den Mitgliedern der Schulleitung und Bewerbungsgespräche bei Praktikumsstellen.
Studium
Die Ausbildungzeit dauerte ein Jahr. Der theoretische Unter-richt fand an einem Tag der Woche in der Reichsarchivschule statt und umfaßte die Fächer:
Methodik der Archivforschung, niederländische Paläographie, Urkundenlehre, Einführung in die Rechtswissenschaft, Staatsverfassungslehre der Niederlande, Geschichte der staatlichen, kirchlichen und gerichtlichen Institutionen, Staatsgeschichte, Mittelniederländisch, Archivrecht, Ordnen und Beschreiben von Archiven, Archivwissenschaft, Finanzverwaltung, Registratur der Reichsverwaltung im 19.Jh, Informatik, Management und Historische Hilfswissenschaften. Hinzu kamen praktische Vorführungen und Exkursionen. An den übrigen vier Wochentagen war der Anwärter bei einer Archivstelle im Land unter der Aufsicht
eines erfahrenen Archivars tätig. Die Hauptaufgabe im Archiv bestand aus der Erstellung eines systematischen Archivinventars und der Ordnung eines Archivs.
Examen
Eine Erklärung der Praktikums-stelle über den erfolgreichen Abschluß der Praktikumszeit war die Voraussetzung für die Zulassung zum Examen am Ende der Ausbildung. Das Staatsexamen bestand beim gehobenen Dienst aus einer mündlichen, beim höheren Dienst aus zwei mündlichen, einstündigen Prüfungen über Staats- Rechts- und Kirchenge-schichte. Danach erhielten die Absolventen ein Diplom. Die Kurse dauerten 90 Unterrichts-stunden und schlossen mit einem mündlichen Examen ab.
Ausbildung nach 1996
Seit 1996 wurden neben der Archiv-schule Studiengänge an der Hogeschool von Amsterdam für den gehobenen Dienst und an der Universität von Amsterdam für den höheren Dienst eingerichtet. Die Archivarsausbildung an der fachhochschulähnlichen Hogeschool ist in den Studiengang "Informatie-,Dienstverlening en Informatie-Management (IDM)" integriert. Die Ausbildung dauert vier Jahre. Jedes Studienjahr ist in vier Perioden unterteilt, an deren Ende jeweils eine Prüfung stattfindet. Die Unterrichtsinhalte sind in Module aufgeteilt.
In der zweiten Hälfte des letz-ten Studienjahres wird eine Examensarbeit geschrieben, nach der die Studenten das "Diploma archiviestik B" erhalten. Theoretisch können die Absolventen anschließlich in das dritte Jahr des Studiengan-ges für den höheren Dienst an der Universität einsteigen.
An der Universität von Amster-dam ist innerhalb des Studiums "Boek- en Informatieweten-schap" an der Fakultät der "Letteren" ein berufseinführender Studiengang für den höheren Archivdienst eingerichtet worden. Das Studium dauert drei Jahre. Jedes Studienjahr ist in drei Trimester unterteilt. In den Inhalten der archivtechnischen Modulen gibt es sehr viele Gemeinsamkeiten mit der Hogeschool. Im dritten Trimester des letzten Studienjahres wird eine Examensarbeit geschrieben, die zum Erhalt des "Diploma archi-vistiek A" führt.
Markus Ernzerhoff
Der 14. Lehrgang für den gehobenen Archivdienst
Der 14. Lehrgang für den gehobenen Archivdienst war nur 16 Monate an der Archivschule. Das sind zwei Monate weniger als bei den in späteren Jahren folgenden Kurse, allerdings auch vier Monate mehr als bei den Kursen, die vor 1976 an der Archivschule ausgebildet wurden. Mit diesem Kurs versuchte man den großen Übergang von zwölf auf 18 Monate Archivschulausbildung zu schaffen. Diese Umstellung war ein erster Schritt zur Umwandlung der Ausbildung in eine Fachhochschulausbildung. Die Rechtsgrundlage für die Fachhochschulausbildung des gehobenen Archivdienstes wurde durch das hessische Gesetz über die Fachhochschulausbildung für Verwaltung und Rechtspflege (VerwFHG) vom 12. Juni 1979 geschaffen.Danach wurde am 15. Mai 1981 eine neue Ausbildungs- und Prüfungsordnung geschaffen, die zuerst beim 18. Inspektoren-Lehrgang zur Anwendung kam.
Exkursionen des Kurses
Neben den üblichen kleinen Besuchen in der größeren Umgebung der Archivschule gab es am 19. Januar 1977 eine Fahrt zur Außenstelle des Bundesarchivs nach Frankfurt am Main.
Die große Exkursion vom 28. bis 31. März 1977 führte den Kurs nach Nordrhein-Westfalen, wo in Köln das Stadtarchiv, die Bibliothek und Archive des westdeutschen Rundfunks (WDR), sowie das Hauptamt der Stadt besichtigt wurden. Im benachbarten Bonn besuchte man das Presse- und Informationsamt der Bundesregierung (Referat Presse-Dokumenta-tion, Archiv & Bibliothek), das Politische Archiv des Auswärtigen Amts und machte noch einen Abstecher zum Bundeszwischenarchiv St. Augustin. In Düsseldorf schaute sich der Kurs neben dem nordrhein-westfälischen Hauptstaatsarchiv auch noch die Archiv-, Bibliothek- und Dokumentationsstelle des Landtags, sowie die Registratur des Wirtschaftsministeriums an. Auf dem Weg zum östlichsten Eckpunkt der Exkursion, dem westfälischen Wirtschaftsarchiv in Dortmund, besuchte der Kurs das historische Archiv der Firma Krupp in der Villa Hügel in Essen.
Die Inhalte des Unterrichts werden beispielhaft am Fach der Archivwissenschaft aufgeführt: Im ersten Trimester wurde geübt, wie ein Arbeitsprotokoll bei der Bestandsordnung erstellt wird. Außerdem gab es eine Einführung in die Aktentypen und die Fachbegriffe der Archivwissenschaft. Zwei Klausuren schafften Klarheit über die Aufmerksamkeit der angehenden InspektorInnen.
Im zweiten Trimester wurden Abgabe & Aussonderung und die Verzeichnung von Karten gelehrt, im dritten die Titelaufnahme von Sachakten, die Tektonik der Archive und die Ordnung und Verzeichnung von Nachlässen besprochen.
Hardy Trautwein
Die Ausbildung der Archivare in Großbritannien
Die Archivschule ist am University College London etabliert, genauer gesagt wird sie an der School of Library, Archive & Information Studies absolviert. Diese Institution wurde ursprünglich als Bibliotheksschule am University College im Jahre 1919 eingerichtet. Erst 1947 kam noch die Archivverwaltung als Lehrgebiet hinzu. In den 60er Jahren wurden dann die Informationsstudien und in den 80er Jahren das Record Management hinzugefügt.
Insbesondere für die Studenten der Bibliothekswissenschaften bietet die SLAIS viele Möglichkeiten, da sich beispielsweise die British Library in der Nähe befindet. Im Rahmen der Lehrveranstaltungen werden sowohl Vollzeit- als auch Teilzeitstudien angeboten, was besonders für Berufstätige, die ihre Kenntnisse erweitern wollen, von Vorteil ist. Die Lehrprogramme werden getrennt nach den Gebieten Bibliothek und Archiv angeboten, wobei ich hierbei nur auf zwei Beispiele aus dem Bereich der Archive eingehen will.
Der erste wäre der "Master/ Graduate Diploma in Archives & Records Management". Die Voraussetzungen dafür sind mindestens ein Monat praktische Erfahrung, Grundkenntnisse in mittelalterlichem Latein sowie Computerkenntnisse. Die Lehrveranstaltungen für den "Master" dauern ein Kalenderjahr, die für das "Graduate Diploma" nur ein akademisches Jahr (9 Monate). Die angebotenen Lehrveranstaltungen sind für beide Studiengänge gleich, da jedoch für das "Graduate Diploma" nur 80 Credits (="Bewertungseinheiten)" erbracht werden müssen, müssen diese Studenten entsprechend weniger Vorlesungen besuchen als die Studenten für den "Master" Studiengang. Diese müssen 120 Credits (="Bewer-tungseinheiten)" erbringen.
Die angebotenen Lehrveranstaltungen bestehen aus: Einführung in die Automation, Schriftgutverwaltung I+II, Verwaltungsgeschichte und Historische Quellen, Paläographie und Diplomatik I+II, Archivische Erschließung/Verzeichnung, Archivmanagement und einem Praktikum. Für jede Veranstaltung müssen Nachweise erbracht werden, die die Credits erbringen, z.B. Hausarbeiten oder Kursarbeiten. Außerdem müssen die Studenten des "Master"-Studienganges noch eine Examensarbeit im Umfang von 15.000 Wörter schreiben, die in die Bewertung einfließt.
Eine andere Möglichkeit wären noch die "Masters in Library, Archive & Information Studies". Dieser Studiengang ist für Studenten gedacht, die schon eine erste berufliche Ausbildung hinter sich haben und dann noch weitere akademische Qualifikationen erwerben wollen. Sie sollten mindestens schon zwei Jahre praktische Erfahrung haben. Die Dauer beträgt ein Kalenderjahr. Die Absolventen müssen folgende Kurse absolvieren: Einführungskurs, Forschungsmethoden und ihre Anwendung in der Praxis und Informationstechnologien.
Außerdem müssen sie an einem Forschungsprojekt teilnehmen. Des weiteren gibt es noch ein übergreifendes Gebiet namens Aspekte der Informationsarbeit, das in sieben Teilgebiete aufgegliedert ist, welche wiederum in 22 Wahlfächer geteilt sind. Aus diesen müssen sich ie Studenten zwei aussuchen. In jeder Veranstaltung müssen die Studenten verschiedene Nachweise erbringen, aus denen sich dann prozentual die Abschlußnote zusammensetzt.
Anja Heinrich
Der 30. Wissenschaftliche Kurs
Beim 30. Wissenschaftlichen Kurs, der 28 Mitglieder zählte und dessen Mentor Dr. Nils Brübach war, begann die Umsetzung der Personal- und Strukturreform an der Archivschule Marburg. Seit diesem Zeitpunkt wird mehr als 75% des Unterrichts von archivschuleigenem Personal mit jeweils festen Zuständigkeiten erteilt.
Aber auch in anderer Hinsicht ereigneten sich beim 30. WK Dinge der besonderen Art. So fanden sich aus diesem und dem parallelen 33. Fachhochschulkurs Personen des männlichen und des weiblichen Geschlechts so anziehend, daß einige von ihnen heute miteinander verheiratet sind. Außerdem war der 30. WK auch einer der Kurse, die nicht immer mit der Meinung der Dozenten übereinstimmten und dies auch offen äußerten.
Um Benachteiligungen einzelner Kursmitglieder und ebenso subjektive Meinungen auszu-schließen, wurden in der anderthalb Jahre dauernden Marburger Zeit nicht nur eine, sondern gleich alle 6 Monate jeweils drei Personen für das Kurssprecheramt bestimmt. In diesem Zusammenhang wurden sogenannte Plenumssitzungen ins Leben gerufen, über welche Protokoll geführt wurde. Außerdem wurde vom 30. WK die von Vorgängerkursen eingeführte Vortragsreihe nicht nur fortgeführt, sondern zudem durch eine Frau des gehobenen Dienstes ergänzt. Die Linie, die wohl vorher sehr strikt zwi-schen dem höheren und gehobenen Dienst gezogen wurde, schien sich allmählich zu verwischen. Man war beiderseits offen und konnte bzw. wollte die vorherige Distanz nicht weiter kultivieren.
Zwei Angehörige des 30.WK´s und eine Angehörige des 33.FHK´s organisierten 1996 zusammen eine Reise zum Internationalen Archivtag nach Peking. Im folgenden ein kurzer Auszug: "Neben den üblichen Vorträgen bot der Archivtag in Peking auch die Möglichkeit der Besichtigung archivarischer Institutionen. Von den angebotenen Exkursionen lag uns der Besuch der chinesischen Archivschule nahe. 1952 gegründet, ist das Archives College Teil der Renmin University (Volksuniversität) von China im Nordwesten der Hauptstadt. Zur Zeit zählt es 53 Dozenten und über 300 Studierende in drei Studiengängen: dem undergraduate, dem postgraduate und dem doctoral program. Das Spektrum der angebotenen Lehrveranstaltungen schien uns nur zu vertraut: Archivmanagement, Archivwissenschaften, Bewahrung und Erschließung von Archivgut, Bestandserhaltung und Restaurierung, Geschichte [...] . Besonderer Wert wird auf eine handwerklich solide Arbeit gelegt, da die AbsolventInnen dieser Studiengänge vor allem in den Provinzen oft als Einzelkämpfer mit umfassender Zuständigkeit zum Einsatz kommen werden."
Der dortige Aufenthalt zählt zweifelsohne zu den größten Erlebnissen neben der großen einwöchigen Exkursion, die den Kurs nach England führte. Hier wurden das Public Record Office, das Archiv und die Bibliothek von Balliol College, das Greater London Record Office, die Guildhall Library (Manuscript Section) sowie das House of Lords Records Office besichtigt. Der Kommentar von Frau Black- Veldtrup hierzu: "London war eine runde Sache" dürfte diese Reise wohl treffend charakterisieren.
Franziska Wenzel
Die Ecole Nationale des Chartes
Die Ecole Nationale des Chartes wurde durch einen Erlaß von Ludwig XVIII 1821 in Paris ge-gründet und 1829 reorganisiert. Die Ecole ist ein staatliches, wissenschaftliches Institut, das dem Ministerium für Bildungswesen unterstellt ist. Die Schule wird von einem Direktor geführt, der durch einen Verwaltungsrat und einem Wissenschaftsrat unterstützt wird. Die Lehrbeauftragten sind festangestellte Professoren, sowie Lehrbeauftragte die unter Universitätsprofessoren, Mitgliedern des wissenschaftlichen Personals der Archive und Bibliotheken und Forschern des CNRS ausgesucht werden.
Die Schüler erhalten monatlich eine Vergütung von etwa 700 Mark und weitere soziale Ver-günstigungen. Ausländische Studenten sind in geringer Zahl auch zugelassen, müssen aber das Studium selber bezahlen und können nach einem Ab-schluß nicht in den französi-schen Archiven tätig werden.
Auswahlverfahren
Voraussetzung für die Teilnah-me am Auswahlverfahren ist das Baccalauréat, ein Höchst-alter von 27 Jahren und die französische Staatsbürger-schaft. Als Vorbereitung auf diese Prüfung werden an eini-gen Schulen in Frankreich spe-zielle Kurse angeboten, die 2 Jahre dauern. Die Aufnahmeprüfung ist in einen schriftli-chen und einen mündlichen Test unterteilt. Zusätzlich kann sich der Kandidat zwischen 2 Sektionen entscheiden. In Sektion A geht es um die mittel-alterliche und neuzeitliche Geschichte, Französisch und Latein, in Sektion B um neu-zeitliche und zeitgenössische Geschichte und die lebenden Sprachen. Weiterhin besteht auch die Möglichkeit, durch eine spezielle Prüfung ("concours sur dossier") direkt in das zweite Unterrichtsjahr der Schule einzutreten. Die Kandidaten, die höchstens 28 Jahre alt sein dürfen, müssen dabei Gespräche mit der Prüfungskommission über ihre wissenschaftlichen Tätigkeiten und Projekte führen.
Studium
Die Studien an der Ecole Natio-nale des Chartes dauern drei Jahre. Die Schüler haben den Titel Beamte im Vorbereitungs-dienst. Die Unterrichtszeit ist der Studienzeit an den Universitäten angepaßt (Oktober bis Mai).
Die unterrichteten Fächer sind: Lateinische und französische Paläographie, Romanistik, Diplo-matik, Geschichte der französischen Institutionen, Geschichte der Schrift und ihrer Tradition, Archivgeschichte, Wirtschafts- und Sozialgeschichte, Geschichte des Buches und des Stiches, Rechtsgeschichte, Archäologie, Kunstgeschichte des 16.-20. Jahrhunderts, Informatik, Archivwissenschaft, Geschichte der Fotografie, Statistik, Infor-mationswissenschaft, Buchungswesen, Kommunikationssysteme und Strukturen und Archive der Unternehmen.
Zusätzlich zum Unterricht sind die Schüler angehalten, Vor-lesungen an den Universitäten zu besuchen. Am Ende jeden Jahres muß der Schüler eine Prüfung machen, die darüber entscheidet, ob er den Über-gang in das höhere Studienjahr schafft, ansonsten muß das Jahr wiederholt werden.
Abschlußprüfung
Die Abschlußprüfung an der Ecole Nationale des Chartes wird in Form einer Abschlußarbeit (Thèse) durchgeführt und muß sich thematisch auf ein Unterrichtsfach beziehen. Am Ende des ersten Jahres muß der Schüler mit den Vorbereitungen beginnen. Zu Beginn des zwei-ten Jahres muß das Thema von dem Direktor genehmigt wer-den. Am Ende des dritten Jah-res wird die Arbeit dann abge-geben. Nach der Verteidigung
der Abschlußarbeit vor einem Prüfungskollegium werden die Schüler dann zu "archivistes paléographes" ernannt und erhalten ihr Diplom. Seit 1991 ist ein anschließender achtzehn-monatiger, stark praxis-orientierter Besuch der Ecole Nationale du Patrimoine obligatorisch.
Stage technique international
Der Stage wurde 1949 von Charles Braibant für die Absol-venten der Ecole Nationale des Chartes eingeführt, um ihnen vor ihrem Berufsstart die prak-tischen Probleme der Archiv-verwaltung, die in dem Unter-richt der Ecole nicht berück-sichtigt wurden, zu vermitteln. Zu dem Stage sind seit 1951 auch Ausländer zugelassen. Inzwischen aber wurden die französischen von den ausländischen Teilnehmern getrennt und zwei separate Stages eingerichtet. Der theoretische Teil erfolgt in Form von Vorträgen hoher Beamter der Fachbereiche und Archive. Der Stage schließt mit einem dreimonatigen Praktikum ab.
Markus Ernzerhoff
Mit dem 33. FH-Kurs kamen nicht nur ein neuer Kurs Studierender an die Archivschule, sondern auch zwei neue Dozenten, Herr Dr. Karsten Uhde und Herr Dr. Nils Brübach, die sich um einige Änderungen, v.a. in Bezug auf das eigenständige wissenschaftliche Arbeiten in der Ausbildung bemühten.
So wurde v.a. durch die neue Anforderung an die Fachhochschulkurse, Hausarbeiten in den historischen Fächern und der Archivwissenschaft anzufertigen, der Grad der Wissenschaftlichkeit in der Ausbildung erhöht. Zudem darf nicht unerwähnt bleiben, daß der Verein Deutscher Archivare, festgestellt hat, daß die während der Ausbildungszeit an den 33. FH- Kurs gestellten Anforderungen das Ausbildungsniveau der Fachhochschulausbildung an der Archivschule Marburg erhöht haben.
Auch ein intensiver Kontakt zwischen wissenschaftlichen - und Fachhochschul- Kursen entwickelte sich mit der gemeinsamen Arbeit des 30. wissenschaftlichen und des 33. Fachhochschulkurses am Forschungsseminar Intrinsischer Wert, das von Herrn Brübach initiiert wurde und beide Kurse in das Projekt einbezog.
Während der Seminararbeit entstand auch ein recht reger privater Kontakt zwischen den Kursmitgliedern des höheren und gehobenen Dienstes, der bis heute noch besteht.
Während der Archivschulzeit in Marburg traf man sich zumeist während der abendlichen Vorstellungen des "Ginkgo -Pictures-Cinema", eine Institution im Hörsaalgebäude, die sich der modernen Videoanlage bediente und natürlich mitgebrachter Filme der Kursmitglieder.
Auch eine Ausstellung zur Geschichte Marburger Straßennamen hat der 33. FH- Kurs vorbereitet.
Das Besondere: Es handelt sich um eine Internetausstellung, die auch heute noch über die Web-Seiten der Archivschule Marburg anzuschauen ist.
Zu den für den gehobenen Dienst positiven Entwicklungen gehört auch, daß Teilnehmer der Fachhochschulkurse an der Vortragsreihe der Archivschule beteiligt waren, in dessen Rahmen die Forschungsarbeiten der Kursteilnehmer des höheren Dienstes vorgestellt werden.
Birgit Metzing hielt in diesem Rahmen ein Referat über die Archivarsausbildung in der DDR, diese Entwicklung setzte der 34. FHK, namentlich Christiane Matiasch fort und folgte mit einem Vortrag über das Verlagswesen. Auch Steffen Schütze (36. FHK) wird in der Vortragsreihe dieses Jahres seine Magisterarbeit vorstellen.
Die große Exkursion
Während der 1- wöchigen Exkursion besuchte der 33. FH- Kurs neben den inländischen Stationen auch zwei Grenzstädte des Auslandes: Basel und Straßburg.
Stationen waren im einzelnen:
Matthias Haupt
Wir danken allen Personen und Institutionen, die uns bei der Vorbereitung der Ausstellung geholfen haben:
Die Wissenschaftlichen Kurse 1989-1999
23. Wissenschaftlicher Kurs
Dr. Johannes Freiherr von Boeselager
Dr. Edgar Büttner
Dr. Peter-Johannes Erlen
Dr. Albrecht Ernst
Dr. Wiltrud Fischer-Pache
Dr. Gudrun Fiedler
Dr. Karin Hackel-Stehr
Dr. Peter Klefisch
Dr. Ingrid Männl
Dr. Stefan Mörz
Dr. Peter Müller
Dr. Walter Naasner
Dr. Bettina Schleier
Dr. Heinz-Wilhelm Schwarz
Dr. Broder Schwensen
Dr. Ulrich Simon
Dr. Heike Talkenberger
Dr. Jürgen Treffeisen
Dr. Elke Weiberg
Dr. Michael Wettengel
24. Wissenschaftlicher Kurs
Dr. Thomas Becker
Dr. Wolfgang Bender
Dr. Letha Böhringer
Dr. Ludwig Brake
Dr. Martin Dinges
Dr. Norbert Haag
Dr. Rainer Hering
Dr. Michael Hollmann
Dr. Elke Imberger
Bettina Martin-Weber
Dr. Wolfgang Müller
Dr. Walter Rummel
Dr. Uwe Schaper
Dr. Dieter Schenk
Dr. Martin Schoebel
Dr. Dieter Speck-Nagel
Dr. Edwin Weber
Martina Werth-Mühl
Dr. Ingrid Wölk
Dr. Andreas Zekorn
25. Wissenschaftlicher Kurs
Dr. Axel-Jürgen Behne
Dr. Stefan Brüdermann
Dr. Konrad Elmshäuser
Dr. Albert Eßer
Dr. Stefan Flesch
Dr. Andreas Hedwig
Dr. Thomas Gießmann
Dr. Wolfgang Henninger
Dr. Annette Jorns
Dr. Birgit Kehne
Dr. Arnd Kluge
Dr. Jan Lokers
Dr. Andreas Maisch
Dr. Maria Meyer-Gebel
Dr. Udo Schäfer
Dr. Susanne Schlösser
Frank Schmidt
Dr. Bettina Wischhöfer
Dr. Susanne Wittern
26. wissenschaftlicher Kurs
Dr. Wolfgang Dobras
Dr. Joachim Emig
Dr. Peter Engels
Dr. Bernd Kasten
Dr. Wilhelm Klare
Dr. Franz Maier
Dieter Marek
Dr. Michael Matscha
Dr. Ulrike Müller-Weil
Dr. Erwin Naimer
Dr. Carlies-Maria Raddatz
Dr. Peter Rückert
Dr. Ingeborg Schnelling
Dr. Brigitte Streich
Dr. Gunnar Teske
Dr. Wolfhard Vahl
Dr. Wolfgang Zimmermann
27. Wissenschaftlicher Kurs
Dr. Malte Bischoff
Dr. Nils Brübach
Dr. Rainer Brüning
Dr. Elke Hauschildt
Dr. Michael Häusler
Werner Heegewaldt
Dr. Martin Kukowski
Dr. Paul Marcus
Dr. Cornelia Regin
Dr. Lutz Sartor
Dr. Christoph Schmider
Dr. Claudia Schüler
28. Wissenschaftlicher Kurs
Dr. Norbert Becker
Dr. Brage Bei der Wieden
Dr. Gisela Fleckenstein
Dr. Martin-Carl Häußermann
Dr. Barbara Hoen
Dr. Ulrike Höroldt
Dr. Dieter Kerber
Dr. Martin Luchterhandt
Dr. Anja Ostrowitzki
Dr. Jan-Hendrik Prell
Dr. Bettina Schmidt-Czaia
Dr. Karsten Uhde
Dr. Norbert Wehner
Dr. Franz-Josef Ziwes
Dr. Uwe Zuber
29. Wissenschaftlicher Kurs
Dr. Elsbeth Andre
Dr. Frank Bischoff
Dr. Gerold Bönnen
Dr. Martin Burkhardt
Dr. Joachim Halbekann
Dr. Axel Koppetsch
Dr. Matthias Kordes
Andreas Kuhn, M.A.
Dr. Jörg Ludwig
Dr. Thomas Lux
Dr. Margit Müller
Dr. Falko Neininger
Christiane Pfanz-Sponagel, M.A.
Dr. Michael Scholz
Dr. Michael Schütz
Dr. Martin Stingl
Dr. Monika Storm
Dr. Wolfgang Wimmer
30. Wissenschaftlicher Kurs
Dr. Thomas Bardelle
Dr. Irmgard Becker
Dr. Mechthild Black-Veldtrup
Angela Erbacher, M.A.
Dr. Peter Exner
Dr. Martin Fimpel
Dr. Martin Furtwängler
Dr. Uwe Grandke
Dr. Friedrich -Wilhelm Hemann
Dr. Hans-Christian Herrmann
Dr. Uwe Kiel
Dr. Gudrun Kling
Dr. Thekla Kluttig
Dr. Jürgen König
Dr. Achim Krümmel
Dr. Thomas Küster
Jens-Uwe Lahrtz, M.A.
Dr. Fred Mrotzek
Dr. Karl Murk
Dr. Christoph Popp
Dr. Kerstin Rahn
Dr. Maria Barbara Rößner
Dr. Katharina Schaal
Dr. Silke Wagner
Dr. Andreas Weber
Dr. Norbert Wex
Dr. Peter Wurm
Dr. Johann Zilien
31. Wissenschaftlicher Kurs
Dr. Holger Bogs
Dr. Hans Immo Cymorek
Dr. Beate Dorfey
Dr. Detlev Heiden
Dr. Ralf Lusiardi
Dr. Gerald Maier
Thomas Marschner, Dipl.Pol.
Matthias Meissner, M.A.
Dr. Stefan Pätzold
Christine Reibel
Dr. Jens Riederer
Dr. Monika Schulte
Dr. Stephan Waldhoff
Dr. Annegret Wenz-Haubfleisch
Dr. Andrea Wettmann
32. Wissenschaftlicher Kurs
Dr. Frank Althoff
Dr. Georg Asmussen
Dr. Lorenz Friedrich Beck
Dr. Claudia Becker
Dr. Wolfgang Becker
Dr. Susanne Brockfeld
Dr. Sabine Graf
Dr. Beate Sophie Gros
Dr. Ulrike Gutzmann
Dr. Jens Heckl
Dr. Annette Hennigs
Dr. Christian Hoffmann
Dr. Susanne Knoblich
Dr. Elke Koch
Dr. Rainer Maaß
Dr. Robert Meier
Dr. Carl-Jochen Müller
Dr. Renate Schindler
Dr. Andreas Schmauder
Dr. Monica Sinderhauf
Dr. Wolfgang Stetter
Dr. Elke Strang
Dr. Peter Wiegand
33. Wissenschaftlicher Kurs
Dr. Andreas Erb
Myriam Erwin, Lic ès lettres
Dr. Andreas Freitäger
Dr. Thomas Fritz
Dr. Christian Keitel
Katarzyna Komsta, M.A.
Karsten Kühnel, M.A.
Dr. Matthias Manke
Dr. Jens Metzdorf
Claudia Neesen, M.A.
Birgit Rauch, M.A.
Dr. Nicolas Rügge
Dr. Christof Strauß
Dr. Harald Stockert
Karsten Uhde
Die Fachhochschulkurse 1989-1999
26. Fachhochschulkurs
Nicole Eisbrich
Veronika Eisermann
Diana Fischer
Antje Gerth
Udo Holzenthal
Britta Kleinwächter
Iris Metzler
Philip Möckel
Hartmut Obst
Ingrun Osterfinke
Sabine Raßner, M.A.
Jan Stefan Richter
Andrea Rößler
Petra Schad
Ute Schulze
Katja Schliwinski
Jutta Stockhammer
Katharina Tiemann
Martina Wagner, M.A.
Meinolf Woste
Katrin Ziegler
27. Fachhochschulkurs
Frauke Burg
Peter Ehrmann, M.A.
Sabine Ganser
Kai Hachenberg
Sandra Heckmann
Bettina Heiß
Sybille Kraiss
Andrea Lauermann
Michaela Linke
Ilona Lomberg
Barbara Löslein, M.A.
Jörg Martin
Ute Mayer
Armin Roether
Christian Sachse
Sabine Schafferdt
Daniel Stihler
Martin Walter
Regina Witzmann
28. Fachhochschulkurs
Andrea Binz
Armin Braun
Daniela Deckwart
Astrid Groh
Katja Hoffmann
Edith Holzer
Dagmar Kicherer
Christian Meyer
Tobias Picard, M.A.
Nicole Röck
Marion Schreiber
Thomas Schreiner
Christina Schröder
Manuela Schroth
Arthur Schweisthal
29. Fachhochschulkurs
Anja Bayertz
Rita Börste
Antje Brekle
Claudia Coenes
Robert Giesler
Ramona Göbel
Franz-Josef Hetjens
Sandra Holtgreve
Sigrid Kämpfer
Bettina Kamp
Stefan Nicolay
Susanne Rieß
Andrea Scheugenpflug
Theodor Scheugenpflug
Claudia Schülzky
30. Fachhochschulkurs
Annelene Akkermann
Nicole Baron
Thomas Brünnler
Thomas Düren
Hans-Henning Freitag
Christine Frick
Christoph Heinen
Markus Müller
Gesine Parzich
Oliver Pestka
Claudia Seufert
Dorothea Schenkel
Beate Schmidt
Ruth Schmitt-Schäfer
Sven Schoen
Petra Sprenger
Ulrich Stenzel, M.A.
Alexander Zahoransky
31. Fachhochschulkurs
Michael Bing
Jürgen Diehl
Birgitta Häberer
Stephanie Goethals
Peter Halicska
Ulrike Holzmann
Annelie Jägersküpper
Michael Konrad
Margret Maunz
Manuela Nordmeyer
Bettina Peter
Natascha Richter
Christian Schlafner
Bianca Welzing
32. Fachhochschulkurs
Birgit Aschenbrenner
Steffen Dirschka
Bernd Geil
Anja Geist
Ulrike Glogger
Ilona Gotthardt
Matthias Grotz
Bernd Ingenpass
Carola König
Joachim Kresin
Hildegard Krösche
Udo Müller
Tessa Neumann
Karin Pankraz
Marko Pollack
Heike Sartorius
Beate Slomski
Bianca Spitz
Michael Streit
Marion Teichmann
Iris Thieleke
Thomas Welter
Andrea Wendenburg
Sabine Wilke
33. Fachhochschulkurs
Sabine Dietzsch
Irmgard Fliedner
Hermann Gerhardt
Cornelius Gorka, M.A.
Michael Korn
Julia Kuhnt
Kerstin Langschied
Martina Margraff
Birgit Metzing
Jens Roepstorff
Sylvia Rose
Caroline Wilhelm
34. Fachhochschulkurs
Rainer Allmann
Birgit Brahm
Jürgen Eisenbach
Slawomir Buczek
Yvonne Gerlach
Cordula Holtermann
Silke Loharens
Lars Lüking
Barbara Lutz, M.A.
Christiane Matiasch, M.A.
Susan Pethe
Karen Petzold
Kirsten Schäffner
Silke Schöttle,
Anja Stender
Christoph Spilling
Ellen Thönnes
Andrea Tonert
Andreas Weber
35. Fachhochschulkurs
Martina Grebe
Markus Hasterok
Birgit Hille
André Kayser
Thomas Krause
Eckhard Kreeb
Sandra Krischel
Vinzenz Lübben, M.A.
Romy Meyer
Mark Opalka
Olaf Piontek
Alexander Rantasa
Johannes Renz
Nicole Schütz
Dorothea Steglich
36. Fachhochschulkurs
Andrea Buse
Jonas Eberhardt
Markus Ernzerhoff
Jörg Franzkowiak
Matthias Haupt
Anja Heinrich
Lydia Kiesling
Christine Korn
Andreas Rohloff
Dorothee Sattler
Manja Sauerbrei
Steffen Schütze, M.A.
Hardy Trautwein
Franziska Wenzel
Karsten Uhde
1946 Dezember 10: Plan zur Gründung einer Archivschule in Marburg, vorgetragen von Prof. Dr. Georg Wilhelm Sante, Leiter des Hauptstaatsarchivs Wiesbaden und Archivreferent im Kultusministerium, bei der 1. Tagung der Archivare der westlichen Besatzungszonen in Wiesbaden.
1947 April 10./11.: Bamberger Archivtagung, Beschluß zur Errichtung einer Ausbildungsstätte für den archivarischen Nachwuchs in Marburg.
1949 April 1: Erlaß des hessischen Kultusministers Dr. Erwin Stein zur Gründung der Archivschule Marburg als Einrichtung des Landes Hessen. Gemischte Gemeinschaftsfinanzierung nach festen Sätzen oder Anteilen an den Kosten.
1949 Mai 2: Beginn des 1. Lehrgangs für den höheren Archivdienst (1999: 33. Lehrgang).
1949 Juni 2: 1. Sitzung des Beirats der Archivschule mit Vertretern der Archivverwaltungen des Bundes und der Länder, der Kommunalarchive und Evangelischen und Katholischen Kirchenarchive unter dem Vorsitz des hessischen Archivreferenten Sante. (1998: 55. Sitzung)
1949 Juni 2: Eröffnung der Archivschule Marburg durch den hessischen Kultusminister Dr. Erwin Stein.
1950 Juni 1: Satzung der Archivschule Marburg. Prüfungsordnung für die archivarische Staatsprüfung an der Archivschule Marburg. Prof. Dr. Ludwig Dehio Direktor des Hessischen Staatsarchivs Marburg in Personalunion Leiter der Archivschule Marburg (bis 1954).
1950 November 1: Beginn des 1. Lehrgangs für den gehobenen Archivdienst. (1999: 36. Lehrgang)
1952 März 19: Prüfungsordnung für den (mittleren) gehobenen Archivdienst.
1954: Dr. Johannes Papritz wird Direktor des Hessischen Staatsarchivs Marburg und damit Leiter der Archivschule Marburg (bis 1963). Er gilt als der Begründer der modernen Archivwissenschaft.
1957: 1. Archivtechnische Woche.
1963 Oktober 29: Neue Satzung der Archivschule Marburg, archivwissenschaftliche Forschung als neue Aufgabe. Gründung des Instituts für Archivwissenschaft mit der Aufgabe der archivwissenschaftlichen Forschung
1963: Prof. Dr. Kurt Dülfer wird Direktor des Staatsarchivs und damit Leiter der Archivschule (bis 1973). 2. Archivtechnische Woche.
1965 August 3: Neue Ausbildungs- und Prüfungsordnung für den höheren Archivdienst im Lande Hessen. Sie bildet die Grundlage für die länderübergreifende gemeinsame theoretische Ausbildung der Archiv-referendarinnen und Archivreferendare von 18 Monaten.
1965 August 4: Neue Ausbildungs- und Prüfungsordnung für den gehobenen Archivdienst im Lande Hessen. Sie bildet die Grundlage für die länderübergreifende gemeinsame theoretische Ausbildung der Archiv-inspektorenanwärterinnen und Archivinspektorenanwärter von 18 Monaten.
1966: Erster Band der Veröffentlichungen der Archivschule Marburg – Institut für Archivwissenschaft (K. Dülfer und H.-E. Korn: Gebräuchliche Abkürzungen des 16.-20.Jh.. Die 7. überarbeitete Aufl. ist 1999 erschienen. 1999: Band 30. Seit 1997 erscheint auch Software in der Veröffentlichungsreihe.).
1973 Januar 23: Neue Ausbildungs- und Prüfungsordnung für den höheren Archivdienst im Lande Hessen. Sie wird mit Änderungen von 1989 bis zum Ablauf des 33. Lehrgangs Ende April 2000 angewandt.
1973 Februar 19: Neue Ausbildungs- und Prüfungsordnung für den gehobenen Archivdienst im Lande Hessen.
1973: Dr. Hans Philippi wird Direktor des Hessischen Staatsarchivs Marburg und damit Leiter der Archivschule (bis 1981).
1979 Juni 12: Das Verwaltungsfachhochschulgesetz (§ 1 Abs. 5) weist der Archivschule Marburg die Aufgaben einer Verwaltungsfachhochschule bei der Ausbildung des gehobenen Archivdienstes mit der Bezeichnung "Fachhochschule für Archivwesen" zu.
1980 Juni 3: Neue Satzung der Archivschule Marburg zur Anpassung an das VerwFHG; Neue Finanzierung nach VerwFHG durch Umlage der Kosten der Archivschule als Gebühren für die Archivverwaltungen.
1981 April 14: Geschäftsordnung der Archivschule Marburg - Institut für Archiv-wissenschaft - für die Organisation der entsprechend VerwFHG eingeführten Selbstverwaltungsgremien.
1981 Mai 15: Ausbildungs- und Prüfungsordnung für die Anwärter des gehobenen Archivdienstes im Lande Hessen (geändert am 2.März 1984). 1981 August 10: Geschäftsordung der Archivschule Marburg – Fachhochschule für Archivwesen.
1981 September 23: Wahlordnung für die Archivschule Marburg – Fachhochschule für Archivwesen.
1981 November 19: Wahlordnung für die Archivschule Marburg – Institut für Archiv-wissenschaft.
1981: Dr. Wilhelm Alfred Eckhardt wird Direktor des Hessischen Staatsarchivs und damit Leiter der Archivschule Marburg (bis 1994).
1982 Oktober 26: Studienordnung für den Studienabschnitt an der Archivschule Marburg – Fachhochschule für Archivwesen.
1983 Juli 13: Plan für die Ausbildung zum Archivar des höheren Dienstes an der Archivschule Marburg – Institut für Archivwissenschaft (geändert am 19. November 1987).
1988 Juni 13: Einrichtung der ständigen Vertretung der Direktors des Hessischen Staatsarchivs Marburg für die Leitung der Archivschule Marburg mit einer Studienleiterstelle nach A15. Beginn der Trennung der Archivschule Marburg vom Hessischen Staatsarchiv Marburg.
1988: Dr. Angelika Menne-Haritz wird Studienleiterin der Archivschule Marburg (bis 1993).
1989: Feier zum 40jährigen Bestehen der Archivschule Marburg.
1990 Dezember: Aufnahme des Fortbildungsprogramms. Symposium: Archivgesetzgebung in Deutschland.
1991 Umzug der Archivschule Marburg aus dem Hessischen Staatsarchiv Marburg in eigene Gebäude am Friedrichsplatz in Marburg. Internationales Symposium: Information Handling in Offices Archives (Publiziert im Sauer Verlag).
1994 Januar 1: Errichtung der Archivschule Marburg als selbständige Behörde im Ressort des Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst. Dr. Angelika Menne-Haritz wird Leiterin der Archivschule Marburg.
1994: 1. Archivwissenschaftliches Kolloquium: Bilanz und Perspektiven archivischer Bewertung.
1996: Neues Finanzierungsmodell mit festen Preisen für die Kursteilnahme von 35 TDM für die Referendarausbildung und 34 TDM für die FHS-Kurse. 2. Archivwissenschaftliches Kolloquium: Qualitätssicherung und Rationalisierungspotentiale in der Archivarbeit. Erfolgreiche Teilnahme am 3. Speyerer Qualitätswettbewerb der Deutschen Hochschule für Verwaltungswissenschaften. DFG-Projekt: Der Intrinsische Wert von Archiv- und Bibliotheksgut als Kriterium bei der Bestanderhaltung
1997 Mai 23: Neue Ausbildungs- und Prüfungsordnung für den höheren Archivdienst im Lande Hessen. DFG-Projekt: Online-Findbuch. Entwicklung einer Software für die Internetpräsentation von strukturierten Findmitteln.
1998: 3. Archivwissenschaftliches Kolloquium: Archivische Erschließung. Methodische Aspekte einer Fachkompetenz.
1999: DFG-Projekt: Organisation und Leitung einer Studienreise für eine vierköpfige Reisegruppe zu nordamerikanischen Archiveinrichtungen. 4. Archivwissenschaftliches Kolloquium: Digitale Archive - ein neues Paradigma?
Rainer Polley
Neben den oben namentlich genannten Autorinnen und Autoren waren für die Beschaffung aller im Rahmen der Ausstellung gezeigten Bilder verantwortlich: Christine Korn, Lydia Kießling und Manja Sauerbrei.
© 2005 Uhde@staff.uni-marburg.de , Stand: 01.07.2001