Am 8. und 9. Juni veranstaltete die Archivschule Marburg – Hochschule für Archivwissenschaft – das 25. Archivwissenschaftliche Kolloquium. Coronabedingt wird das Kolloquium als reine Online-Veranstaltung durchgeführt.
Nutzung von Archivgut und Rechercheinformationen haben sich durch das Internet vollständig verändert. Nutzerinnen und Nutzer erwarten heute, möglichst viele Informationen bequem vom heimischen Schreibtisch aus auswerten zu können. Das setzt voraus, dass Archivarinnen und Archivare die Anforderungen der digitalen Nutzung kennen und bei der Aufbereitung der Rechercheinformationen und des Archivguts berücksichtigen. Wie sehen die Anforderungen aus und wie agieren die Archive?
Beim 25. Archivwissenschaftlichen Kolloquium mit dem Titel Nutzung 3.0 – Zwischen Hermeneutik und Technologie? wurden diese Fragestellungen thematisiert und diskutiert.
Wir näherten uns dem Thema in vier Sektionen. Eine Abschlussdiskussion führte die Ergebnisse zusammen.
Die Archivschule freute sich das erste digitale AWK veranstalten zu dürfen!
09.00 Uhr | Eröffnung und Grußworte |
09:00 – 09:15 | Dr. Irmgard Christa Becker, Archivschule Marburg |
09:15 – 09:30 | Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies, Stadt Marburg |
09:45 – 10:30 | Eröffnungsvortrag: Kontrollverlust oder kreatives Chaos? Ein Plädoyer für die dezentrale Wiederverwendung von Daten |
Prof. Dr. Michael Cysouw, Universität Marburg | |
10:30 – 11:00 | Digitale Erholungspause |
11.00 Uhr | SEKTION 1 - Anforderungen der Nutzer*innen Moderation: Dr. Irmgard Christa Becker, Archivschule Marburg |
Eine multidimensionale Analyse zur Erforschung sozialer Klassenbildung im Verlauf der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts Moritz Müller, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg |
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Die Zukunft der Benutzung!? Erfahrungen aus dem Digitalen Historischen Archiv Köln Dr. Max Plassmann, Historisches Archiv der Stadt Köln |
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Vernetztes Wissen – Perspektiven für die digitalen Geistes- und Kulturwissenschaften Prof. Dr. Andreas Kuczera, Technische Hochschule Mittelhessen, Gießen |
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13:00 Uhr | Digitale Mittagspause |
14.00 Uhr | SEKTION 2 - Voraussetzungen für die Nutzung 3.0 Moderation: Dr. Robert Meier, Archivschule Marburg |
Standardisierung der Erschließung: Records in Contexts Silke Jagodzinski, Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz, Berlin |
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Linked (Open) Data in der Praxis: RiC-O und andere Ansätze Kerstin Arnold, Stiftung Archivportal Europa, Den Haag |
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Nutzungsperspektiven durch Querverbindung: Über die Rolle der Archive als Teil der digitalen bzw. Nationalen Forschungsdateninfrastruktur Dr. Kai Naumann/Dr. Andreas Neuburger, Landesarchiv Baden-Württemberg |
08:00 Uhr | SEKTION 3 - Angebote der Archive Moderation: Dr. Dominik Haffer |
Bestellung von Reproduktionen im Internet – ein neues Serviceangebot des Landesarchivs Baden-Württemberg Prof. Dr. Maria Magdalena Rückert/Dr. Thomas Fricke, Landesarchiv Baden-Württemberg |
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Daten für die Forschung – der Aufbau der nationalen Forschungsdateninfrastruktur und eine Verortung des Bundesarchivs Heike Simon, Bundesarchiv Koblenz |
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Automatisierte Handschriftenerkennung und Keyword Spotting am Beispiel des Finnischen Nationalarchivs Mag. Dr. Günter Mühlberger, Universität Innsbruck |
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09:30 Uhr | Digitale Erholungspause |
10:00 Uhr | SEKTION 4 - Demonstrationen Moderation: Dr. Karsten Uhde |
Nutzung 3.0 in den Arolsen Archives Franziska Schubert, Arolsen Archives |
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Von Entitäten-Relationen zu Forschungsdaten für die Historische Netzwerkanalyse? Gerhard Müller, Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz |
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Handwritten Text Recognition (HTR) als Schlüsseltechnologie für integrierte Digitalisierungs- und Erschließungsprozesse Dr. Dirk Alvermann, Universitätsarchiv Greifswald |
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Automatisierte Anreicherung archivischer Verzeichnungseinheiten mit Normdaten Stefan Aumann M.A., Universität Marburg – Hess. Landesamt für geschichtliche Landeskunde |
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11:30 | Digitale Erholungspause |
12:00 Uhr | Abschlussdiskussion |
13.00 Uhr | Ende der Veranstaltung |