Das Stadtarchiv Mannheim – Institut für Stadtgeschichte hat sich mit Sach- und Serienakten aus dem 20. Jahrhundert beschäftigt. Bei der Umsetzung des Projekts wurden Eckwerte für die Digitalisierung dieses mit Abstand umfangreichsten Schriftguttyps in den deutschen Archiven ermittelt. Für das Pilotprojekt wurde der Bestand „Kunsthalle Mannheim“ mit einer Laufzeit von ca. 1907 bis 1983 ausgewählt. Rund 1070 Akten wurden digitalisiert, dabei entstanden ca. 351.000 Digitalisate. Online ist der Bestand über diesen Link zugänglich.
Die äußerst heterogenen Unterlagen mit ihren unterschiedlichen Formaten, Papiertypen wie auch Bindungsarten stellten eine besondere Herausforderung für die Digitalisierung in technischer wie auch organisatorischer Hinsicht dar. Daher lag der Fokus des Projekts auf einem effizienten Digitalisierungsworkflow unter Berücksichtigung von Bestandserhaltung und Qualitätssicherung.
Darüber hinaus wurde die Online-Präsentation der digitalisierten Akten in den Blick genommen und ein Modell für die innere Strukturierung der einzelnen Verzeichnungseinheiten entwickelt.
In einem weiteren Themenschwerpunkt beschäftigte sich das Stadtarchiv Mannheim-ISG mit der Evaluation archivischer Digitalisierungszentren. Rechtliche, organisatorische und technische Aspekte für die Einrichtung einer solchen Institution wurden untersucht und darüber hinaus Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen angestellt. Zudem wurden Kostenvergleiche zwischen einer Inhouse-Digitalisierung und einer externen Vergabe erstellt.
Einblicke in den Digitalisierungsworkflow:
Stephan Kunz bei der Digitalisierung des Bestands Kunsthalle Mannheim an einem Buchscanner.
Blick in eine Akte des Bestands Kunsthalle Mannheim mit den typischen unterschiedlichen Formaten.
Beispieldigitalisat:
Brief von Wassily Kandinsky an die Kunsthalle Mannheim vom 21.09.1932 (Zug. 2/2012) Nr. 127, Scan 260
Bildrechte: Stadtarchiv Mannheim-ISG.
© Archivschule Marburg | 13.8.2015, Emily Beck