Digitalisierung

Pilotprojekt "Digitalisierung von archivalischen Quellen")

Gefördert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)

Handreichungen:

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat über eine Ausschreibung zur Digitalisierung archivalischer Quellen entschieden und die Publikation der Handreichungen genehmigt, die im DFG-Projekt Produktivpilot „Digitalisierung von archivalischen Quellen“ erarbeitet wurden.

Informationen zur Ausschreibung finden Sie auf der Seite Digitalisierung archivalischer Quellen.

Wir präsentieren Ihnen hier Handreichungen zu organisatorischen, fachlichen und technischen Fragen bei der Digitalisierung von Archivgut, die im Rahmen des Pilotprojekts erarbeitet wurden.

Projekt:

Vom 1.6.2013 bis zum 31.7.2015 bestand an der Archivschule Marburg die Koordinierungsstelle des DFG-geförderten Pilotprojekts „Digitalisierung von archivalischen Quellen“. Die Ergebnisse dieses Projekts dienen als Grundlage für die Entscheidung der DFG über die Initialisierung einer Förderlinie zur Digitalisierung von Archivgut.

Hintergrund:

Die Vertreter der wichtigsten Gremien in der deutschen Archivlandschaft, der Konferenz der Archivreferenten des Bundes und der Länder und der Bundeskonferenz der Kommunalarchive waren sich am 26. Mai 2011 anlässlich eines DFG-Rundgesprächs dahingehend einig, dass über Online-Findmittel hinaus auch die Bereitstellung relevanter Archivbestände in Online-Portalen für die Forschung zu den Schwerpunkten archivischer Arbeit gehören muss und demzufolge der Start einer groß angelegten, systematischen Digitalisierung der wertvollen unikalen Überlieferung in öffentlichen Archiven notwendig ist.

Die Teilnehmer des DFG-Rundgesprächs sprachen sich dafür aus, bei der DFG eine Förderung für einen Produktivpiloten zu beantragen, der die wichtigsten Themenfelder bearbeitet und Lösungen für die Digitalisierung der archivischen Quellen in deutschen Archiven entwickelt.

Die Anträge dieser sieben Projektpartner wurden im August 2012 von der DFG bewilligt:

Generaldirektion der Staatlichen Archive Bayerns

Landesarchiv Baden-Württemberg

Landesarchiv Nordrhein-Westfalen

Landschaftsverband für Westfalen-Lippe (LWL) – Archivamt für Westfalen

Sächsisches Staatsarchiv

Stadtarchiv Mannheim – Institut für Stadtgeschichte

Ziele:

Ein Ziel des Projekts bestand in der Entwicklung standardisierter Verfahren für die großflächige Digitalisierung und die digitale Bereitstellung archivalischer Quellen der deutschen Archive. Archivgut ist sehr heterogen, in den Teilprojekten wurden daher sechs verschiedene Quellengattungen – Fotos, Mikrofilme/Makrofiches, Urkunden, Akten, Karten/Pläne, Amtsbücher - betrachtet, geeignete Arbeitsabläufe für diese Archivalien erprobt und effiziente, kostengünstige sowie konservatorisch verträgliche Verfahren für die Digitalisierung großer Mengengerüste im „Echtbetrieb“ entwickelt. Die folgenden Zahlen mögen den Umfang der Digitalisierung verdeutlichen:

Im Teilprojekt der Generaldirektion der Staatlichen Archive Bayerns wurden rund 20.000 spätmittelalterliche und frühneuzeitliche Urkunden digitalisiert. Dabei entstanden ca. 65.000 Digitalisate.
Im Teilprojekt des Archivamts für Westfalen wurden ca. 1.340 Amtsbücher – schwerpunktmäßig aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts – digitalisiert. Dabei entstanden rund 260.000 doppelseitige Digitalisate.
Im Teilprojekt des Sächsischen Staatsarchivs wurden rund 3.400 frühneuzeitliche Akten und rund 2.000 farbige Großformate (Baurisse, Ahnentafeln) – überwiegend aus dem 18. und 19. Jahrhundert – auf der Grundlage von Mikrofilmen und Makrofiches digitalisiert. Dabei entstanden ca. 649.000 Digitalisate.
Im Teilprojekt des Landesarchivs Nordrhein-Westfalen wurden ca. 66.700 Karten und Pläne digitalisiert. Dabei entstanden allein im DFG-Anteil rund 69.000 Karten-Digitalisate. Zusätzlich wurden ca. 740 mit den Karten korrespondierende Akten digitalisiert und eine Menge von rund 61.000 Digitalisaten erzeugt.
Im Teilprojekt des Stadtarchivs Mannheim wurden rund 1070 Sach- und Serienakten des 20. Jahrhunderts digitalisiert. Dabei entstanden ca. 351.000 Digitalisate.
Im Teilprojekt des Landesarchivs Baden-Württemberg wurden zehn Fotobestände mit unterschiedlichsten Materialarten und Formaten digitalisiert. Dabei entstanden ca. 53.500 Digitalisate.

Ein weiteres Ziel des Projekts bestand in der Klärung fachlicher, technischer und organisatorischer Fragen bei der Digitalisierung von Archivgut.

Weitere Informationen über das Projekt finden Sie links unter den einzelnen Menüpunkten und zusammengefasst in unserem Projektflyer.